Kleine und große Sehfehler lassen sich auf sehr einfache und komfortable Weise mit einer Brille ausgleichen. Beim Optiker finden Sie Hunderte verschiedene Fassungen in sehr unterschiedlichen Stilen. Von der trendigen „Nerd-Brille“ bis hin zu eleganten randlosen Gestellen ist im Sortiment eines guten Optikers alles zu finden. Wenn Ihnen der Augenarzt zum ersten Mal eine Brille verordnet oder Sie sich ein neues Modell wünschen, sollten Sie sich ausreichend Zeit für die Suche nach einer geeigneten Fassung nehmen. Die Auswahl der Fassung ist immer der erste Schritt. Er ist von großer Bedeutung, weil der Optiker die Gläser beim Einschleifen exakt auf das jeweilige Gestell anpasst.
Die Gläser bekommen die richtigen Korrektionswerte
Die Aufgabe eines Brillenglases besteht darin, die einfallenden Lichtstrahlen auf eine ganz bestimmte Weise zu brechen. Die Brechung erfolgt so, dass die Fehler des Auges ausgeglichen werden. Ist die Brechkraft der natürlichen Linsen zu hoch, entsteht das scharfe Bild im Auge vor der Netzhaut. Ein Brillenglas muss also den Brechungswinkel reduzieren. Eine zu geringe Brechkraft des Auges kann der Optiker mit einem entsprechend stärker brechenden Brillenglas ausgleichen.
Die genauen Korrektionswerte können Ihr Optiker oder Ihr Augenarzt ermitteln. Sie tun das für beide Augen getrennt voneinander. Der Grad der Fehlsichtigkeit ist nämlich nur selten im linken und rechten Auge identisch. Im Extremfall kann sogar ein Auge weitsichtig sein und das andere kurzsichtig. Hierbei handelt es sich allerdings um Ausnahmen. In der Regel unterscheidet sich die Sehkraft des linken und des rechten Auges um höchstens 2,0 Dioptrien. Größere Unterschiede können zu Problemen führen und erfordern gegebenenfalls eine separate Behandlung. Sprechen Sie darüber ausführlich mit Ihrem Optiker, falls Sie betroffen sind.
Der Abstand der Pupillen ist wichtig
Eine Brille entfaltet ihre volle Leistungsfähigkeit nur dann, wenn die Gläser und die Fassung optimal aufeinander abgestimmt sind. Der Optiker kann die Gläser mit hoher Präzision schleifen und ihnen dadurch exakt die erforderliche Stärke verleihen. Damit Sie als Brillenträger von dieser Maßarbeit profitieren, müssen Sie an der richtigen Stelle durch das Glas hindurch schauen. Es ist also wichtig, dass das Glas in der optimalen Position vor Ihrem Auge sitzt. Um das zu erreichen, misst der Optiker den Abstand Ihrer Pupillen zur Nasenmitte. Dieser Wert liefert ihm die entscheidenden Angaben, wie er die Gläser in die Fassung einschleifen muss. Man spricht hier von der Zentrierung der Brille.
Verankerung der Gläser in der Fassung
Die korrekte Ausrichtung der Gläser ist die entscheidende Voraussetzung dafür, dass Sie mit Ihrer Brille wirklich gut sehen können. Damit Sie lange Freude an Ihrer Sehhilfe haben, müssen die Gläser fest in der Fassung verankert werden. Die exakte Einpassung der Brillengläser erfolgt ebenfalls während des Einschleifens. Hier ist beim Optiker viel Fingerspitzengefühl gefragt.