StartErkrankungenDioptrien: Maßeinheit der Fehlsichtigkeit

Dioptrien: Maßeinheit der Fehlsichtigkeit

Mit Dioptrien bezeichnet man in der Augenoptik die Maßeinheit für die Brechkraft eines optischen Systems. Zum Beispiel wird die Stärke der Brillengläser in Dioptrien angegeben. Dabei wird die Dioptrie je nach Fehlsichtigkeit mit einer Zahl und „+“ oder „-“ davor angegeben.

Viele Menschen haben entweder im Nahbereich oder in der Ferne Schwierigkeiten beim scharfen Sehen. Manchmal entwickeln sich Fehlsichtigkeiten schon im frühesten Kindesalter, mitunter treten sie auch erst später auf.

Dioptrien: Kurzsichtig oder weitsichtig

Der Dioptrienwert, den der Augenoptiker im Rahmen der Augenglasbestimmung ermittelt, kann entweder ein positives oder ein negatives Vorzeichen haben.

Die Weitsichtigkeit, medizinisch korrekt als Hyperopie bezeichnet, wird mit einem Pluszeichen angegeben, eine Kurzsichtigkeit (Myopie) mit einem Minuszeichen.

Wenn Sie in Ihren Brillenpass oder Ihren Kontaktlinsenpass schauen, finden Sie also ein „+“ oder ein „-“ vor den Dioptrien.


Dioptrien: Den Grad der Fehlsichtigkeit ermitteln

Wie stark die Fehlsichtigkeit ausgeprägt ist, das können ein Augenarzt oder Augenoptiker mit sehr präzisen Messverfahren z. B. den Landolt-Sehtest herausfinden. In der Regel werden Patienten gebeten, durch ein Messgerät zu schauen und Buchstaben oder Zahlen in unterschiedlichen Entfernungen zu benennen.

Haben Betroffene Schwierigkeiten, die Zeichen zu erkennen, erhöht der Optiker den Korrektionswert des Glases vor den Augen. Er kann auf diese Weise herausfinden, wie stark ein Brillenglas korrigieren sollte bzw. welche Kontaktlinsenstärke Betroffene benötigen.

Die Werte, die der Optiker bei dieser Augenglasbestimmung ermittelt, werden in Dioptrie angegeben. Sie erhöhen sich in Viertelschritten. Die geringste mögliche Sehschwäche beträgt also 0,25 Dioptrien, danach kommen 0,5 Dioptrien, 0,75 Dioptrien usw.

Bis zu einem Wert von etwa 2,0 Dioptrien spricht der Optiker von einer leichten Sehschwäche, zwischen 2,0 und 4,0 Dioptrien von einer mittleren Fehlsichtigkeit. Ab etwa 4,0 Dioptrien gilt der Sehfehler als stark ausgeprägt.

Die Betroffenen haben oft Schwierigkeiten, sich im Alltag ohne Brille oder Kontaktlinsen zurechtzufinden.

Sehtest
© shopplaywood /stock.adobe.com

Dioptrien: Die perfekte Brille oder Kontaktlinsen finden

Die Dioptrien sind eine sehr wichtige Angabe für den Optiker, der die Brillengläser schleifen oder die Kontaktlinsen anpassen soll. Damit die Sehhilfe perfekt passt und ein optimales Seherlebnis beschert, braucht der Optiker aber noch weitere Daten.

Dazu gehört bei allen Menschen die Pupillendistanz. Bei Fehlsichtigkeiten mit Hornhautverkrümmung kommen Angaben zum Zylinder und zur Achse hinzu. Der Grad der Hornhautverkrümmung wird ebenfalls in Dioptrien angegeben, die Maßeinheit des Achsenwertes sind Grad.

Sämtliche Messwerte müssen immer für beide Augen getrennt voneinander ermittelt werden, damit der Optiker Brillengläser und Kontaktlinsen perfekt anpassen kann.


Dioptrien: Vorsorge

Experten raten Erwachsenen etwa ab dem 40. Lebensjahr, einmal jährlich eine Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt durchführen zu lassen.

Der Mediziner kann durch die Messung des Drucks im Auge, durch eine Kontrolle der Netzhaut und durch weitere Checks mögliche Erkrankungen frühzeitig entdecken. Geht die Verschlechterung der Sehschärfe auf krankhafte Veränderungen zurück, kann schnell eine zielgerichtete Therapie beginnen.

In den meisten Fällen ist für eine Fehlsichtigkeit allerdings keine Krankheit ursächlich, sondern die Gründe sind in Brechungsfehlern der Linse zu finden.

Zudem gibt es Sehschwächen, die als typische Begleiterscheinungen des Alters gelten. Die Altersweitsichtigkeit, die sich zumeist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr einstellt, zählt dazu. Die Augen sind ab einem bestimmten Alter nicht mehr in der Lage, die für scharfes Sehen in der Nähe notwendige Anpassungsleistung zu erbringen.


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