Die Schuppenflechte – in der Fachsprache auch „Psoriasis“ bezeichnet – ist eine chronisch-entzündliche, genetisch bedingte Hauterkrankung. Diese ist nicht ansteckend und kann durch innere wie äußere Einflüsse hervorgerufen werden. Augen können davon genauso betroffen sein wie das Herz, Gefäße oder gar ganze Stoffwechselvorgänge. Damit ist die Schuppenflechte weit mehr als nur ein „äußerer“ Makel, der den Alltag der Betroffenen massiv einschränken kann. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.
Schuppenflechte am Auge: Einführung
Der Ausbruch einer Schuppenflechte ist nicht genau berechenbar: Wer die genetische Veranlagung in sich trägt, muss nicht zwangsläufig betroffen sein. Auch muss die Erkrankung nicht schon frühzeitig im Leben auftreten – nur etwa 40% aller Betroffenen erkranken vor dem 40. Lebensjahr.
Selbst Langzeitpatienten in diesem Kontext wissen häufig nicht, dass die Schuppenflechte nicht nur die Haut betreffen kann. Dabei kann die Psoriasis auch die Augen in Mitleidenschaft ziehen – in Form des unliebsamen Phänomens der trockenen Augen der gar einer Entzündung im Augeninneren (sog. „Uveitis“). Augenärzte warnen, dass das Sehorgan vor allem bei der Ausprägung Psoriasis arthritis häufiger betroffen ist, die sich vorwiegend auf Hände und Füße sowie die Wirbelsäule fokussiert.
Schuppenflechte am Auge: Behandlung dringend empfohlen
Das Gefühl, das mit trockenen Augen einhergeht, kennen wir alle: Die Augenoberfläche scheint zu brennen, es entwickelt sich ein unschönes Fremdkörpergefühl. Man tendiert dazu die Augen zu reiben und verschlimmert die Symptome dadurch womöglich. Da eine vollwertige Tränenfilmbenetzung für die Augengesundheit unabdingbar ist, muss diese dringend behandelt werden. Andernfalls leidet die Nährstoffversorgung der Hornhaut. Ebenso wird sie für Bakterien anfälliger. Psoriasis-Patienten mit den eingangs genannten Beschwerden sollten ihren Augenarzt daher vorsorglich auf das Schuppenflechtleiden hinweisen. Die anschließende Behandlung mit Tränenersatzfilm ist simpel, schmerzfrei und effektiv.
Schuppenflechte am Auge: Die Gefahr einer Uveitis
Weniger trivial ist eine so genannte Uveitis, bei der sich das Augeninnere entzündet. Das Auge gehört zu den am besten durchbluteten Organen des menschlichen Körpers und ist dementsprechend für „innere Probleme“ anfällig. Die Vorboten einer Uveitis sind rote, schmerzende Augen sowie insbesondere eine schmerzhafte Lichtempfindlichkeit. Unbehandelt kann eine solche Entzündung bis zur Erblindung führen.
Augenärzte stellen fest, dass Schuppenflechtbetroffene ein etwa drei bis vier Mal höheres Risiko tragen entsprechend zu erkranken. Auch hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht – weisen Sie Ihren Augenarzt explizit auf das Leiden hin.