Die Schuppenflechte – in der Fachsprache auch „Psoriasis“ bezeichnet – ist eine chronisch-entzündliche, genetisch bedingte Hauterkrankung. Diese ist nicht ansteckend und kann durch innere wie äußere Einflüsse hervorgerufen werden. Augen können davon genauso betroffen sein wie das Herz, Gefäße oder gar ganze Stoffwechselvorgänge. Damit ist die Schuppenflechte weit mehr als nur ein „äußerer“ Makel, der den Alltag der Betroffenen massiv einschränken kann. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.
Schuppenflechte am Auge – Ursachen, Symptome und Behandlung
Die Schuppenflechte – medizinisch als Psoriasis bekannt – ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch genetische Faktoren beeinflusst wird. Doch sie betrifft nicht nur die Haut, sondern kann auch innere Organe, Blutgefäße und den Stoffwechsel beeinträchtigen. Besonders wenig bekannt ist, dass die Psoriasis auch die Augen und sogar das Augeninnere betreffen kann. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Symptome auftreten, welche Risiken bestehen und welche Behandlungsmöglichkeiten helfen.
Schuppenflechte am und im Auge – Ursachen und Risikofaktoren
Nicht jeder, der eine genetische Veranlagung für Schuppenflechte hat, entwickelt automatisch Symptome. Der Krankheitsausbruch ist individuell und kann durch verschiedene innere und äußere Faktoren begünstigt werden. Bei etwa 40 % der Betroffenen treten die ersten Symptome vor dem 40. Lebensjahr auf. Neben der klassischen Hautbeteiligung kann die Erkrankung auch die Augen in Form von trockenen Augen oder einer ernsthaften Augenentzündung (Uveitis) betreffen.
Risikofaktoren für Psoriasis am und im Auge:
- Bestehende Psoriasis arthritis, die Gelenke und Sehnen befällt
- Autoimmunreaktionen, die Entzündungsprozesse im Körper verstärken
- Umweltfaktoren wie Stress oder Infektionen
Symptome von Schuppenflechte am oder im Auge
Die Augen sind empfindliche Organe, die stark auf Entzündungen reagieren. Betroffene leiden oft unter:
- Entzündung im Augeninneren (Uveitis) mit Schmerzen, verschwommenem Sehen und erhöhter Lichtempfindlichkeit
- Trockenen, gereizten Augen mit Fremdkörpergefühl
- Geröteten Augen, die verstärkt jucken oder brennen
- Lichtempfindlichkeit, insbesondere bei Entzündungen
- Schuppenbildung an den Augenlidern, die zu Reizungen führen kann
Behandlung von Schuppenflechte am und im Auge
Eine frühe Behandlung ist essenziell, um Komplikationen zu vermeiden. Trockene Augen werden meist mit künstlichen Tränenersatzmitteln behandelt, um den Tränenfilm zu stabilisieren und die Hornhaut zu schützen. Unbehandelt kann die reduzierte Tränenproduktion das Risiko für Infektionen und Hornhautschäden erhöhen.
Bei einer Uveitis ist schnelles Handeln erforderlich. Eine unbehandelte Entzündung kann zu bleibenden Sehschäden oder im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Zu den typischen Behandlungsansätzen gehören:
- Regelmäßige augenärztliche Kontrolle, um frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren
- Kortison-Augentropfen, um die Entzündung einzudämmen
- Immunmodulatoren, um die Immunreaktion zu regulieren
- Spezielle entzündungshemmende Medikamente, je nach Schweregrad
Fazit: Schuppenflechte am und im Auge frühzeitig erkennen und behandeln
Da Menschen mit Psoriasis ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko für Augenentzündungen tragen, ist eine regelmäßige augenärztliche Untersuchung ratsam. Besonders wichtig ist es, den Augenarzt auf das Vorliegen einer Schuppenflechte hinzuweisen, um mögliche Beschwerden frühzeitig zu diagnostizieren und gezielt zu behandeln.
Frühe Diagnose und Therapie können das Risiko schwerwiegender Folgen erheblich reduzieren und Ihre Augengesundheit langfristig schützen.