Kortikosteroide kommen natürlicherweise im menschlichen Körper als Steroidhormone vor. Es handelt sich um einen Sammelbegriff, der etwa 50 verschiedene Hormone umfasst. Sie alle werden in der Nebennierenrinde gebildet. Es gibt sie außerdem in synthetischer Form zur Einnahme als Medikament. Kortikosteroide können zu Schäden an den Augen führen, wenn sie in einer zu hohen Konzentration im Körper vorhanden sind. Erfahren Sie hier mehr.
Kortikosteroide als Gefahr für das Auge
Sind die Kortikosteroide im Körper in zu hoher Konzentration vorhanden, kann eine krankhafte Überproduktion in der Nebennierenrinde der Grund dafür sein. Auch durch die Einnahme von Kortikosteroiden über einen längeren Zeitraum kann die Konzentration stark ansteigen. Mögliche Folgen sind Osteoporose, Fettsucht und Diabetes. Insbesondere Diabetes führt in vielen Fällen auch zu Schäden an den Augen. Betroffen ist hier die Netzhaut (Retina), die wegen der erhöhten Blutzuckerwerte nicht mehr optimal mit Nährstoffen versorgt werden kann.
Kortikosteroide in Medikamenten
Kortikosteroide sind in verschiedenen Medikamenten enthalten, die unter anderem gegen Autoimmunerkrankungen, Hörsturz oder die akute Form des Tinnitus eingesetzt werden. Normalerweise verschreiben Ärzte Wirkstoffe mit Kortikosteroide lediglich im Rahmen einer akuten Therapie. Die schädliche Wirkung bis hin zur Begünstigung der Diabetes bleibt dann beherrschbar. Bei dauerhafter Einnahme im Rahmen von langfristigen Therapien wächst die Diabetes-Gefahr jedoch erheblich.
Was Diabetes im Auge bewirkt
Diabetes kann verschiedene Ursachen haben. Manche Menschen sind erblich vorbelastet, bei anderen gibt es externe Auslöser für die Erkrankung. Hier kommen auch verschiedene Medikamente in Betracht, die das Diabetes-Risiko beträchtlich erhöhen. In erster Linie sind Hormonpräparate zu nennen, die Kortikosteroide enthalten.
Erkrankungen der Netzhaut sind eine typische Begleiterscheinung der Diabetes, die rund 90 Prozent der Patienten betreffen. In den ersten Jahren bleibt die Zuckerkrankheit zunächst oft noch ohne spürbare Folgen für die Augen. Mit der Zeit hinterlässt der dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel jedoch Schäden sowohl an den Nerven als auch an den Blutgefäßen. Im Auge sind insbesondere die Blutgefäße betroffen und es kann zu einer Hypertensiven Retinopathie kommen. Langfristig kann es zu einem fortschreitenden Sehverlust kommen, der sich nur durch eine effektive Behandlung beim Augenarzt stoppen lässt.