Die Pentacam ist sicherlich eines der schnellsten Diagnoseinstrumente, die ein Augenarzt nutzen kann. Der Patient muss lediglich zwei Sekunden in das Gerät hinein schauen. Alle Messungen und Aufnahmen, die dem Augenarzt viele wichtige Informationen liefern, dauern also kaum länger als einen Wimpernschlag. Besonders angenehm für den Patienten: Sein Auge wird während der Messung nicht berührt. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die Pentacam.
Optimale Messergebnisse für bessere Diagnosen
Moderne Messinstrumente wie die Pentacam machen dem Augenarzt die Arbeit heutzutage wesentlich leichter als in früheren Zeiten. Viele Optiker verfügen inzwischen über sehr leistungsfähige Geräte, die zu vielfältigen Mess- und Diagnosezwecken eingesetzt werden können.
Während beim Optiker der Schwerpunkt normalerweise auf der Messung der Sehschärfe und der Berechnung passender Sehhilfen liegt, kümmert sich der Augenarzt auch um Erkrankungen des Auges. Sowohl der Mediziner als auch der Optiker verfolgen letztlich dasselbe Ziel: Sie wollen den Menschen, die sich ihnen anvertrauen, ein möglichst optimales Sehergebnis bescheren. Sie arbeiten also daran, die mit dem Alter oder durch eine Erkrankung verloren gegangene Sehkraft bestmöglich wiederherzustellen.
Der Optiker nutzt dazu Brillen und Kontaktlinsen, während der Augenarzt auch ins Innere des Auges eingreift. Moderne Operationsverfahren erlauben verschiedenste Eingriffe bis hin zum Austausch der Linsen. Der Augenarzt führt Operationen aber immer erst dann durch, wenn er sich zuvor im Rahmen eingehender Untersuchungen ein sehr genaues Bild vom Zustand des Auges und seiner Bestandteile gemacht hat. Die Pentacam spielt hierbei eine wichtige Rolle. Sie liefert in rasanter Geschwindigkeit exzellente Daten, so dass der Augenarzt sehr schnell eine zutreffende Diagnose stellen und die erforderliche Behandlung einleiten kann.
Vermessung der vorderen Augenkammer
Trotz der extrem kurzen Zeit, in der die Messung erfolgt, liefert die Pentacam eine Reihe von Daten, die sich in fünf verschiedene Bereiche unterteilen lässt. Das Instrument nimmt eine dreidimensionale Analyse des Auges vor, fertigt eine Scheimpflug-Aufnahme an und führt eine Tomographie der Hornhaut durch. Weitere Möglichkeiten sind die Pachymetrie und die Densirometrie.
Die Pentacam ist in der Lage, die Tiefe der vorderen Augenkammer zu messen und auch die Dicke der Hornhaut sowie deren Wölbung zu ermitteln. Mögliche krankhafte Veränderungen auf der Hornhaut werden sichtbar. Auch die Linse lässt sich mit dem Instrument sehr gut untersuchen, insbesondere mit Blick auf die Durchlässigkeit für einfallendes Licht. Beim grauen Star kann es zu einer Trübung der Linse kommen, so dass die Lichtdurchlässigkeit der Linse sinkt. Den Grad der Trübung kann der Arzt durch den Einsatz der Pentacam sehr zuverlässig bestimmen.
Die Dicke der Hornhaut liefert dem Augenarzt bereits für sich genommen wertvolle Hinweise. Sie ist aber auch sehr wichtig für eine korrekte Einschätzung des Augeninnendrucks, der im weiteren Verlauf der Untersuchung gemessen wird und der zum Beispiel auf ein Glaukom hinweisen kann.
Sehschärfe regelmäßig kontrollieren
Ein Besuch beim Augenarzt oder beim Optiker ist nicht nur dann sinnvoll, wenn akute Beschwerden auftreten. Ein regelmäßiger Check der Sehschärfe kann auch Entwicklungen aufzeigen, die Anlass für weitere Untersuchungen sein sollten. Wenn zum Beispiel die Sehschärfe immer stärker nachlässt, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.
Messewerte des Optikers aus der Vergangenheit können daher auch für den behandelnden Arzt hilfreich sein. Und Ergebnisse, die mit der Pentacam generiert werden, lassen sich ebenfalls für den späteren Gebrauch speichern. Wenn die Messungen in bestimmten Abständen wiederholt werden, lässt sich der Verlauf einer Erkrankung sehr gut nachvollziehen.