Bei den meisten klassischen Sehschwächen hat der Betroffene die Wahl zwischen der herkömmlichen Brille und den Kontaktlinsen. Doch einige Menschen haben diese Wahl nicht, da Sie beim Tragen von Kontaktlinsen gerötete oder tränende Augen bekommen oder ein brennendes Gefühl verspüren. Lesen Sie hier mehr über mögliche Ursachen und erhalten Sie Tipps, wie Sie Ihre Kontaktlinsen besser vertragen können.
Kontaktlinsenunverträglichkeit: Einführung
Obwohl das Tragegefühl von Kontaktlinsen mit der Zeit immer weiter optimiert wurde, greift noch immer ein Großteil der Sehschwachen rund um den Globus zur Brille. In vielen Fällen schreckt der Einsatz von Kontaktlinsen die meisten ab. In anderen wiederum wird die Brille mehr denn je als erwünschtes Modeaccessoire verstanden.
Nur selten gibt es die Konstellation, dass ein Betroffener Kontaktlinsen wünscht, diese jedoch aufgrund bestimmter Kontraindikationen nicht tragen kann. Dennoch gibt es Menschen, die unter einer Kontaktlinsenunverträglichkeit leiden. Die Gründe dafür sind vielfältig und sehr individuell.
Kontaktlinsenunverträglichkeit: Höhere Anfälligkeit
Grundsätzlich sind Kontaktlinsenträger anfälliger für eine Unverträglichkeit als Brillenträger. Die Gründe liegen auf der Hand: Das Auge wird im wahrsten Sinne durch die Kontaktlinse „verschlossen“. Es erhält dadurch weniger Sauerstoff, so kann ein Trockenheitsgefühl entstehen und eindringende Fremdkörper und Bakterien können zu Entzündungen führen.
Etwa 50% der durch Bakterien verursachten Infektionen der Hornhaut werden durch Kontaktlinsen ausgelöst. Um solche zu vermeiden, ist eine regelmäßige, gründliche Linsenhygiene unabdingbar. Manche denken bei bestimmten Symptomen direkt an eine Allergie, wobei dies eher selten der Fall, da die Materialien wie Silikonhydrogel oder Hydrogel als sehr verträglich gelten.
Eine akute, temporäre Kontaktlinsenunverträglichkeit besteht bei Verletzungen und bestehenden Entzündungen des Auges. Dauerhafte Unverträglichkeiten sind vergleichsweise selten. Besonders die Kombination aus trockenem Auge und Lidrandentzündungen (Blepharitis) verhindern den Einsatz von Kontaktlinsen für viele Betroffene.
Auch Menschen, die durch ihre berufliche Tätigkeit einer unkonventionellen Luftqualität, Zugluft, bestimmten Dämpfen und Gasen sowie Staub ausgesetzt sind, kommen um die Brille nicht herum. Eine dauerhaft ungleichmäßige Befeuchtung der Linsenoberfläche durch eine individuell ausgeprägte Neigung zur Verdunstung von Tränenflüssigkeit kann eine Kontaktlinsenunverträglichkeit begründen.
Kontaktlinsenträger, die ein regelmäßiges Jucken und Brennen im Auge verspüren, sollten möglichst frühzeitig ihren Augenarzt kontaktieren. Dieser kann systematisch verschiedene Ursachen ausschließen und in vielen Fällen auf andere Kontaktlinsenarten sowie Pflegemittel umsteigen. Vielfach erledigt sich das Problem damit restlos. In anderen Fällen macht womöglich der Umstieg auf die Brille Sinn.
Kontaktlinsenunverträglichkeit: Mögliche Ursachen
Die Ursachen einer Kontaktlinsenunverträglichkeit können vielfältig sein und sind sehr individuell. Es gibt allerdings einige Auslöser, die bei vielen Menschen ursächlich für eine Kontaktlinsenunverträglich sind.
Zu diesen gehören:
- Regelmäßige und lange Arbeit vor dem Bildschirm
- Zu lange Tragezeiten der Kontaktlinsen
- Nicht ordnungsgemäße Reinigung der Kontaktlinsen
- Allergien wie Heuschnupfen
- Keine ausreichende Sauerstoffversorgung des Auges
Kontaktlinsenunverträglichkeit: Tipps dagegen
Eine Kontaktlinsenunverträglichkeit muss nicht zwangsläufig dazu führen, dass Sie nie wieder Kontaktlinsen tragen können. Wir haben Ihnen einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen können, Konktaktlinsen wieder besser zu vertragen.
Händewaschen nicht vergessen
Es klingt so simpel, ist aber so effektiv. Nicht nur die spätere Reinigung der Kontaktlinse ist von Bedeutung um den Schutz seiner Augen zu gewähren, sondern auch die vorangehende Reinigung seiner Hände. Achtet man auf diese kleine Regel bevor man seine Kontaktlinsen entfernt, können Infektionen eher eingeschränkt werden.
Behälterpflege
Nach dem die Kontaktlinsen nach Herstellerangabe ordnungsgemäß gereinigt wurden, ist es wichtig, dass ebenso auf die Sauberkeit des Kontaktlinsenbehälters geachtet wird. Dieser sollte zum einen regelmäßig gereinigt werden zum anderen alle 2 Monate, spätestens alle 3 Monate erneuert werden.
Spezielle Kontaktlinsenflüssigkeit für harte oder weiche Kontaktlinsen
Für die verschiedenen Bedürfnisse sind für manche harte und für andere Menschen weiche Kontaktlinsen besser geeignet. Der Unterschied liegt hier nicht allein in der Beschaffenheit der Kontaktlinse, sondern auch in ihrer Pflege. Harte Kontaktlinsen werden meist länger im Auge getragen und sind somit einer höheren Fremdkörpereinwirkung ausgesetzt. Somit ist die Reinigung auch eine andere. Zunächst sollte das Reinigungsmittel für formstabile Kontaktlinse in beiden Händen gut verteilt werden und die Linsen damit 20 Sekunden mit dem Zeigefinder eingerieben werden. Anschließend können die Linsen mit einer Kochsalzlösung gründlich abgespült werden und mindestens 4 Stunden in der Lösung aufbewahrt werden.
Bei weichen Kontaktlinsen ist der Unterschied, dass Sie größer als harte Kontaktlinsen sind und somit eine größere Fläche des Auges abdecken. Somit ist Sauerstoffdurchlässigkeit gegenüber harten Kontaktlinsen eingeschränkter. Ebenso ist eine andere Pflege der Sehhilfen zu beachten. Hier werden meist Kombilösungen genutzt die dem Reinigen, Desinfizieren und Aufbewahren dienen. Liegt einem eine intensivere Pflege nahe, sollte die Peroxidlösung genutzt werden.
Peroxidlösungen bei Kontaktlinsenunverträglichkeit
Kontaktlinsenflüssigkeiten wie die Peroxidlösung ist besonders gut geeignet für Allergiker, da sie Kontaktlinsen von Keimen und Fremdkörpern befreit und sehr verträglich ist. Die Lösung ist eher für Träger weicher Kontaktlinsen geeignet und reinigt meist effektiver als Kombilösungen. Vor allem die einstufige-Peroxidlösung besitzt gewissen Vorteile – so reinigt, desinfiziert, neutralisiert sie die Linsen automatisch und ist konservierungsmittelfrei. Bei der zweistufigen-Peroxidlösung hingegen funktioniert dieser Vorgang nicht automatisch und man muss selbst aktiv werden. Um Schäden am Auge zu vermeiden, ist es wichtig genau die Angaben des Herstellers zu lesen oder sich ausreichend beim Optiker zu informieren.
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