Bei der Tränenflüssigkeit handelt es sich um eine klare Kochsalz-, Zucker (Glucose)- und eiweißreiche Flüssigkeit, die von der Tränendrüse abgesondert wird. Aufgrund des Salzanteils hat sie den salzigen Geschmack. Zur Abwehr von Erregern enthält die Tränenflüssigkeit Lysozym oder Immunglobin A des körpereigenen Immunsystems. Der PH-Wert ist mit ca. 7,35 leicht basisch. Erhalten Sie hier alle weiteren Informationen zur Tränenflüssigkeit.
Tränenflüssigkeit: Funktion
Die Tränenflüssigkeit, die mit jedem Lidschlag gleichmäßig über das Auge verteilt wird, hat verschiedene wichtige Funktionen:
- Gleitfilm für einen störungsfreien Augenlidschlag
- Abwehr von Keimen und Erregern
- Versorgung und Befeuchtung der Hornhaut (Cornea)
- Ausspülen von Fremdkörpern im Auge
Darüber hinaus bildet die Tränenflüssgikeit den sogenannten Tränenfilm auf der Hornhaut, der sich aus drei Schichten zusammensetzt. Diese bauen sich von außen nach innen wie folgt auf:
- Äußere Schicht (Lipidschicht): Besteht aus einer Fettschicht und schützt vor dem schnellen Verdunsten
- Mittlere Schicht (wässrige Schicht): Fließt ständig über das Auge und spült Verunreinigungen und Fremdkörper aus dem Auge
- Innere Schicht (Muzinschicht): Schleimschicht die dafür sorgt, dass die Tränenflüssigkeit gleichmäßig auf der Hornhaut verteilt wird.
Tränenflüssigkeit: Produktion
Ein Großteil der Produktion erfolgt in der Tränendrüse (Glandula lacrimalis). Von dort gelangt sie über sechs bis 12 Ausführungsgänge zum Auge, wo sie per Lidschlag über die Hornhaut des Auges verteilt wird. Wie viel Flüssigkeit am Tag produziert wird variiert von Mensch zu Mensch. Im Normalfall sind es zwischen ein bis zwei Milliliter. Bei einer Reizung der Augen können daraus schnell 20 bis 500 Milliliter werden. Dabei bilden Kinder und Jugendliche grundsätzlich mehr Tränenflüssigkeit als Erwachsene.
Probleme bei der Tränenflüssigkeitsproduktion
Bei der Produktion kann es aus den unterschiedlichsten Gründen zu Problemen oder Einschränkungen kommen. In diesem Fall spricht man vom Phänomen des „trockenen Auges“. Faktoren die Einschränkungen verursachen können sind:
- Starker Wind/Durchzug
- Medikamente
- Entzündungen an den Augen
- Rauch
- Falsche Kontaktlinsen
- Trockene Luft (z.B. durch Klimaanlagen)
Verminderte Tränenflüssigkeit: Behandlung
Bevor eine Behandlung/Therapie erfolgt, sollte durch einen Facharzt eine genaue Untersuchung nach der Ursache für trockenen Augen bzw. fehlerhafte Tränenflüssigkeitsproduktion erfolgen. Im weiteren Verlauf der Therapie kommen dann spezielle Medikamente oder Tränenersatzmittel zum Einsatz, die für die Wiederherstellung einer normalen und ausreichenden Tränenflüssigkeit sorgen sollen.
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