Dass Tabakrauch der Lunge, dem Herz-Kreislauf-System und zusammenfassend großen Teilen des Organismusses schadet, ist allgemein bekannt. Pro Jahr sterben weltweit unzählige Menschen an den Folgen des Rauchens. Doch nur wenige wissen, dass das Rauchen auch den Augen schadet. Sowohl für die Katarakt (Grauer Star) als auch für das Glaukom (Grüner Star), die Makuladegeneration, das Syndrom des trockenen Auges, Farbsinnstörungen und Schädigungen des Sehnervs wird Tabakkonsum von Experten als mögliche Ursache genannt.
Rauchen schädigt Gefäße im Auge
Die Schädlichkeit des Tabakrauchs ist allgemein geläufig – das Rauchen stellt die häufigste vermeidbare Todesursache dar und verkürzt die Lebenserwartung von Konsumenten. Mit dem Verbrennen einer einzigen Zigarette entstehen zwei Liter Rauch. Zudem werden mit jeder Zigarette ca. 90 kanzerogene Substanzen inhaliert. Über die Lunge gelangen die schädlichen Inhaltsstoffe in den Blutkreislauf und somit auch in von feinsten Adern durchzogene Organe wie das Auge mit seiner Netzhaut oder dem Sehnerv.
Die Auswirkungen auf die Augen sind erheblich. Da das Rauchen zu einer Verengung der Gefäße führt, wird auch die Blutversorgung des Auges mit seinen feinen Äderchen eingeschränkt. Dadurch werden die Augen weniger gut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Rauchen kann Augenerkrankungen fördern
Insbesondere Patienten die an einem Glaukom oder einer Makuladegeneration leiden sollten Ihren Zigarettenkonsum überdenken. Die Durchblutung der Augen ist bei diesen Patienten üblicherweise ohnehin verschlechtert. Das Rauchen wirkt auf diesen Zustand wie ein Katalysator und schränkt die Versorgung mit Nährstoffen weiter ein. Diese Minderdurchblutung und Minderversorgung des Auges kann erhebliche Konsequenzen für die Sehkraft des Betroffenen haben. Darüberhinaus schädigen die im Rauch enthaltenen Gifte die Nervenzellen in der Netzhaut und den Sehnerv auch direkt.
Weitere Risiken durch das Rauchen
Ein weiteres Risiko für Sehstörungen bis hin zum Erblinden stellt die Verdickung der Gefäßwände dar, die durch die im Rauch enthaltenen Stoffe ausgelöst werden kann. Experten sprechen im schlimmsten Fall von einer Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) die zum Verschluss der Netzhautgefäße führen kann. Mögliche Folgen sind eingeschränkte Sicht und partielle Erblindung.
Zudem gilt das Rauchen als ein Risikofaktor für die altersbedingte Makuladegeneration sowie die altersbedingte Eintrübung der Linse (der Graue Star) die bei Rauchern häufig deutlich früher einsetzt als bei Nichtrauchern.