Sarah Settgast ist die Powerfrau hinter Margotte Eyewear und Framers. In Ihrer Passion für Design und Brillen ist Sie seit 2006 unter anderem der kreative Kopf hinter Margotte Eyewear und den urbanen, retro-chic und “Made in Germany”- Brillen von Framers. Dabei steht alles unter dem Motto „Shit happens – Egal was dir auch im Leben passiert, eine Framers-Brille lässt dich nicht im Regen stehen!“.
Wir hatten das große Vergnügen, mit der Powerfrau und Designern ein Interview über die aktuelle Kampagne von Margotte Eyewear und Ihre Person zu führen.
Margotte Eyewear – Wir schreiben das Jahr 2078
Dunkle Wolken stehen am Firmament, man nimmt nur Schatten nebelhaft wahr. Das Raum-Zeit-Kontinuum scheint aus den Fugen geraten, gleich einer düsteren Dystopie. – Befinden wir uns noch im Jahr 2018? Oder stammen die Margotte Eyewear-Brillen aus einer uns unbekannten und weit entfernten Zukunft? Die Menschen haben aufgehört, in Worten miteinander zu kommunizieren, arithmetische und geometrische Zahlensequenzen bestimmen den Alltag, sie bedienen sich einer nonverbalen Parasprache.
Die Maschinen sind an der Macht. – Doch eine kleine Gruppe junger Menschen hat sich aufgemacht, das Gleichgewicht, den Status quo ante, in der Welt wiederherzustellen! – Denn sie wissen, dass es an der Zeit ist, Communities zu bilden, die wie neue Familienstrukturen agieren, um so Menschheit und Menschlichkeit vor dem Untergang zu bewahren. So beginnt Esra Rothoffs, Künstlerin und Fotografin aus Berlin, finstere Inszenierung der Margotte-Eyewear-Kollektion 2018 aus der Feder von Chefdesignerin Sarah Settgast und dem Entwickler Dirk Margotte. – Ganz so düster, wie es zunächst scheint, wird es dann aber doch nicht werden… – Kleine, extravagante Details wie z. B. ein gelasertes Herz in der mit dem passenden Namen versehenen Fassung Julia lockern das kühle, technische Design auf. Das alles ,,Made in Germany”.
Liebe Sarah, Wer steckt hinter Framers und Margotte Eyewear?
,,Die Idee, Brillen handgemacht in Deutschland in höchster Qualität und mit Liebe zum Design herzustellen, die Besinnung auf alte Werte und den Sinn für das Besondere. – Dies verbindet die Macher von Framers: dazu gehören u.a. Dirk Margotte, der für die Produktion in Krefeld der Margotte Eyewear-Brillen sein Know-how zur Verfügung stellt und ich, die für das Design unserer Framers-Brillen verantwortlich ist. Jede Brille ist am Ende ein Einzelstück, bei den Framers Brillen werden die Fassungen von Hand poliert, die Scharniere von Hand eingeschwemmt, die Bügel beseelt. Ich bin aber nicht nur für das Design und die Produktion verantwortlich, sondern kümmert sich auch um den Auftritt der Marke, also die Corporate Identity. – Hierzu gehören nicht nur die Ideen für die neuen Kampagnen sowie der Auftritt in sozialen Medien, sondern beispielsweise auch ihre handgezeichneten Putztücher für unsere Brillen.
Wie kam es dazu, dass Du angefangen hast, Brillen zu entwerfen?
,,Alles entstand aus einer Fügung heraus. – Ich komme aus dem Bereich der bildenden Kunst und absolvierte damals eine Augenoptikerlehre. Dort begegnete mir der damaligen Unternehmensgründer von Framers in meinem Optikerbetrieb in Kreuzberg. Wir kamen schnell zueinander und stellten fest, dass uns der Sinn für ein besonderes Design und Handarbeit verbindet. So entstand schnell die Idee, etwas gemeinsam zu machen. Dies ist nun bereits neun Jahre her und noch immer gehen mir die Ideen für neue Fassungen nicht aus.”
Hast Du ein Vorbild im Bereich Eyewearfashion?
,,Nein, eigentlich nicht. – Ich mag allerdings die Fassungen von Jacques Durand sehr gern sowie seine Handschrift und seinen Anspruch an seine Brillen.”
Wo lässt Du dich für deine Designs inspirieren?
,,Meine Inspiration finde ich, sollte diese einmal nicht aus mir heraus entstehen, z.B. in alten Filmen, Fotos oder auch mittels bekannter Persönlichkeiten ihrer Zeit, wie z.B. Willy Fritsch, Elly Beinhorn usw. – Ich interpretiere dann neu und verbinde das Altbekannte mit neuen Elementen.”
Was ist Dein all-time favorite Design?
,,Mein all-time favorite Design sind seit nunmehr zehn Jahren runde Fassungen, egal aus welchem Material, egal wie dünn oder dick, ob in Hybrid, Acetat oder Edelstahl. – RUND GEHT IMMER! – Das habe ich schon vor zehn Jahren gesagt.”
Was macht Dir an deinem Job am meisten Spaß?
,,Die Freiheit, meinen Entwürfen bzw. meiner Kreativität freien Lauf zu lassen, niemanden zu haben, der mich einengt oder mir sagt, was ich machen soll. – Das ist für mich der absolute Luxus und meine Chefs sind hier für sehr vieles offen und gehen gern mit mir neue Wege, probieren neue Fertigungstechniken oder Designs aus. Diese Freiheit kann man meiner Meinung nach nur in einer kleinen Firma haben, wo alles Hand in Hand läuft und der Weg vom Design zur Produktion im eigenen Haus passiert oder zumindest innerhalb Deutschlands. Es gibt keine großen Umwege und die Kommunikation ist schnell und unkompliziert.“
Was ist das Besondere an der Zusammenarbeit mit der Fotografin Esra Rothoffs?
,,Es gibt zwei Marken, die ich betreue und für die ich Designs entwerfe: zum einen für Framers und zum anderen für Margotte Eyewear. Die neue Fotokampagne bzw. die Ideen hierfür stammen von Esra Rotthoff, der verantwortlichen Fotografin für die Kampagnen des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin. Sie ist eine große Künstlerin und hat es geschafft, die Marken jeweils als eigenständige Brands zu präsentieren. Bei der Kampagne für Margotte Eyewear befinden wir uns in einem postapokalyptischen Endzeitszenarium.”