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Brillenpass: Alles was Sie wissen müssen!

Ein Brillenpass oder eine Brillenverordnung bezeichnet ein spezielles Dokument in dem Werte, die vorab durch einen Optiker oder Augenarzt im Rahmen eines Sehtest und einer Augenvermessung ermittelt wurden, vermerkt sind. Dazu gehören zum Beispiel die Korrekturhinweise der Fehlsichtigkeit. Diese werden benötigt, wenn Sie eine neue Brille durch Ihren Optiker anfertigen lassen wollen. Zudem werden im Brillenpass auch Informationen über das eingesetzte Glas, die Fassung und über eventuelle Reparaturen vermerkt. Erfahren Sie hier mehr über den Brillenpass.

Wie sieht der Brillenpass aus ?

Der Brillenpass selbst ist meist nicht größer als eine Visitenkarte. In Form, Struktur/Aufbau oder Aussehen gibt es aufgrund fehlender Normen von Augenoptiker zu Augenoptiker Unterschiede. Seine kompakte Form ermöglicht es den Brillenpass leicht mitzuführen und im Falle eines Verlustes oder Beschädigung der Brille rasch Ersatz durch einen beliebigen Augenoptiker anfertigen zu lassen.

Brillenpass
© aumedo

Was bedeuten die Angaben auf deinem Brillenpass?

Viele „Neu-Brilleträger“ sind leicht überfordert, wenn sie die zahlreichen Werte auf dem Brillenpass betrachten. Daher werden diese nun kurz erläutert. Die Kürzel R oder Re stehen für das rechte Auge und L oder Li dementsprechend für das linke Auge. F und N sind Abkürzungen für die Nah-(weitsichtig) beziehungsweise Fernwerte (kurzsichtig). Sph gibt die sogenannten Dioptrien an, durch die die Fehlsichtigkeit der Augen beschrieben werden kann. Ist hier ein Minus zu sehen, sind Sie kurzsichtig und bei einem Plus weitsichtig.

Die Abkürzung Cyl steht für den Zylinderwert, mit dem sich eine eventuelle Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) ausgleichen lässt. Ist hier kein Wert zu erkennen, ist dies nicht notwendig. Ein weiteres Kürzel im Brillenpass ist die Achse (Achs). Diese gibt die Richtung an, in der die Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden sollte. Auch dieser Wert wird nur bei bestehender Hornhautverkrümmung ausgefüllt.

Die Pupillendistanz (PD) finden Sie unten rechts. Sie gibt den Abstand zwischen Ihrer Nasemitte und Ihrer Pupillenmitte an und sollte nicht in Ihrem Brillenpass fehlen. Die Abkürzung Addition (Add) lässt erkennen, wie viel Dioptrien benötigt werden, um eine Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) auszugleichen und gibt die Differenz zwischen Nah- und Fernsicht an. Diese Zahl ist nur relevant wenn es sich um eine Gleitsichtbrille handelt. Die letzte Abkürzung, die im Brillenpass zu erkennen ist, ist Pri (Prisma). Diese wird dann eingetragen, wenn eine sogenannte Winkelfehlsichtigkeit (latentes Schielen) vorliegt.


Wo erhalte Sie einen Brillenpass?

Einen Brillenpass können Sie bei Ihrem Augenoptiker oder bei Ihrem Augenarzt im Rahmen einer Augenuntersuchung erhalten. Diese kosten normalerweise Geld, werden aber von den Krankenkassen übernommen wenn der letzte Test zwei Jahre zurückliegt. Bei einem Brillenkauf erhalten Sie einen Brillenpass meist kostenlos dazu.


Brillenpass verloren – was tun?

Wenn Sie den Brillenpass versehentlich verlieren, sollten Sie Ihren Optiker oder Augenarzt aufsuchen. Denn dort sind Ihre Daten gespeichert, sodass ganz einfach ein neues Dokument ausgestellt werden kann. In einigen Fällen wird hierfür eine Bearbeitungsgebühr verlangt, häufig ist die neuerliche Ausstellung aber kostenlos.

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