StartMagazinKonkavlinsen: Brillengläser bei Kurzsichtigkeit

Konkavlinsen: Brillengläser bei Kurzsichtigkeit

Konkavlinsen (lat.: concavus „einwärts gewölbt“), sogenannte Streuungslinsen, werden als Brillengläser zur Korrektur einer bestehenden Kurzsichtigkeit (Myopie) eingesetzt. Bei einer bestehenden Myopie wird das Licht in Ihrem Augen zu stark gebrochen, so dass die Abbildung gewissermaßen vor Ihrer Netzhaut liegt. Konkavlinsen weiten die fehlerhaft einfallenden Lichtstrahlen so, dass diese Art der Fehlsichtigkeit ausgeglichen wird. Genau das Gegenteil geschieht bei einer konvexen Linse (Sammellinse) zum Ausgleich einer Weitsichtigkeit.

Effektive Korrektur von Kurzsichtigkeit durch Konkavlinsen

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Ihre Kurzsichtigkeit auszugleichen. Sie können entweder zu konkaven Kontaktlinsen greifen, oder Sie lassen sich vom Optiker eine Brille mit Konkavlinsen anfertigen. Da der Brennpunkt vor der Makula liegt, muss der Weg der Lichtstrahlen mit optischen Mitteln verlängert werden. Im Gegensatz zu Konvexlinsen, bricht die Konkavlinse einfallende Lichtstrahlen so, dass die Abbildung gewissermaßen vor Ihrer Netzhaut liegt. Damit wird die scharfe Abbildung weit entfernter Gegenstände möglich. Bei Kurzsichtigkeit werden die Dioptrien grundsätzlich mit negativem Vorzeichen angegeben. Sie finden also ein Minuszeichen vor der Zahl im Brillenpass.

Abbildung - Korrektur der Kurzsichtigkeit mit Konkavlinsen
© Alila Medical Media / Fotolia

Praktische Folgen für die Brille

Eine Konkavlinse beeinflusst logischerweise nicht nur das einfallende Licht, sondern es ergeben sich auch Effekte in umgekehrter Richtung. Das bedeutet: Wenn Sie eine Brille mit konkaven Linsen tragen, verändert sich der optische Eindruck Ihres Gesichts. Konkav geschliffene Gläser wölben sich nach innen und führen in gewissem Umfang zu Verzerrungen. Für Ihr Gegenüber sieht es deshalb so aus, als wären Ihre Wangen und Ihre Schläfen ein wenig nach innen gerückt. Zusätzlich ergibt sich ein verkleinernder Effekt. Das hat zur Folge, dass Ihre Augen durch die Gläser kleiner aussehen als sie in Wirklichkeit sind. Bei niedrigen Dioptrienwerten fällt dieser Effekt kaum ins Gewicht. Bei starker Fehlsichtigkeit können sich hingegen sehr deutlich sichtbare Auswirkungen ergeben. Wenn Sie sich daran aus ästhetischen Gründen stören, sollten Sie Ihren Optiker nach Alternativen fragen. Er kann Ihnen zum Beispiel asphärische Gläser anfertigen, bei denen die Verzerrungen auf ein Minimum reduziert werden. Mit diesen Gläsern werden Ihre Augen zudem kaum noch verkleinert.

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