StartErkrankungenHypertensive Retinopathie: Netzhauterkrankung bei Bluthochdruck

Hypertensive Retinopathie: Netzhauterkrankung bei Bluthochdruck

Bei der hypertensiven Retinopathie handelt es sich um eine Gefäßschädigung in der Netzhaut des Auges verursacht durch einen akut oder chronisch erhöhten Blutdruck. Die Vorderseite des Auges offenbart zahlreiche feine Gefäße, die für die Nährstoffversorgung des Sehapparates zuständig sind.

Das Geflecht aus Venen und besonders feinen Arterien läuft auf der Rückseite der Netzhaut zusammen und versorgt die mehr als 130 Millionen Sinneszellen, die für den Vorgang des Sehens unabdingbar sind. Eine anhaltende hypertensive Retinopathie führt zu dauerhaften Schädigungen der Gefäße im Auge und zu einer starken Beeinträchtigung des Sehvermögens.

Hypertensive Retinopathie: Einleitung Bluthochdruck

Die Deutsche Hochdruckliga (DHL) weist darauf hin, das alleine hierzulande etwa 35 Millionen Menschen von Bluthochdruck („Hypertonie“) betroffen sind. Von diesen erreichen wiederum nur etwa 15 Prozent die Blutdruckzielwerte im Rahmen einer therapeutischen Auseinandersetzung, warnen die Experten weiter.

Ein naheliegender Grund ist die Tatsache, dass lediglich 50% überhaupt von ihrer Erkrankung wissen – und was man nicht kennt, kann man auch zunächst nicht therapieren. Die Überprüfung kann schnell und schmerzfrei beim Hausarzt erfolgen.

Misst dieser wiederholt Werte über 140/90 mmHg (Erwachsene), liegt ein Fall von Hypertonie vor.

Im nächsten Schritt gilt es verschiedene Formen von Bluthochdruck, diverse Ausprägungen sowie auch verschiedene Auswirkungen zu unterscheiden, die jeweils höchst individuell ausfallen können.

Hypertensive Retinopathie

Betroffene erkennen hypertensive Retinopathie vielfach zu spät

Bei anhaltender hypertensiver Retinopathie kommt es zu einer so genannten „Arteriosklerose“, die eine Versteifung und Verengung der Schlagadern im Auge hervorruft.

Dadurch wird die Durchblutung nachhaltig gehemmt – ob im Auge oder im Gehirn, der Niere oder dem Herzen. Unbehandelt provoziert die Arteriosklerose eine weitere Erhöhung des Blutdrucks, so dass sich der Betroffene am Ende in einem Teufelskreis wiederfindet.

Eine wichtige Erkenntnis: Selbst wenn Sie Ihren Bluthochdruck über einen längeren Zeitraum gut in den Griff bekommen haben, kann es trotzdem zu einer hypertensive Retinopathie kommen.

In diesem Fall wurde die Netzhaut bereits im Vorfeld geschädigt. Die damit einhergehenden Sehstörungen bringt der/die Betroffene oft nicht mit dem Bluthochdruck in Verbindung und schiebt diese beispielsweise auf temporären Stress.

Unbehandelt greift die hypertensive Retinopathie nicht zuletzt die feinen Gefäße im Augenhintergrund an. Auch die Gefäße der so genannten Aderhaut können in Mitleidenschaft gezogen werden, sofern nicht rechtzeitig therapeutische Maßnahmen ergriffen werden.


Hypertensive Retinopathie: Schnelle und preiswerte Vorsorge ist möglich

Ein Augenheilkunde-Spezialist diagnostiziert eine Hypertensive Retinopathie durch die nähere Untersuchung des Augenhintergrundes (sog. „Funduskopie“ oder „Ophthalmoskopie“).

Eine solche ist schmerzfrei und nimmt nicht allzu viel Zeit in Anspruch. Neben den Augenärzten bieten heute verschiedene Optiker mit der passenden technischen Ausstattung und Fortbildung Vorsorgeuntersuchungen an.

Hypertensive Retinopathie Vorsorge
© 4PM production / shutterstock.com

Des Weiteren gibt es Verbünde von Optikern, Augenärzten und Opotometristen die sich auf die Früherkennung der Hypertensive Retinopathie, aber auch Fällen von Netzhautablösung, epiretinaler Membran oder einem Makulaloch via Telekonsultation spezialisiert haben.

Experten sind dazu in höchstem Maße fachlich qualifiziert und geschult, wie es die gängigen Standards der Europäischen Union verlangen. Die Vorsorgeuntersuchung bei einem Experten kann eine preiswerte und Zeit schonende Indikation sicherstellen, die den Gang zum Augenarzt zwar nicht gänzlich ersetzen, jedoch genau im richtigen Moment auf den Plan rufen kann.

Wichtig: Gerade Menschen mit konstant hohen Blutdruckwerten, aber auch gesunde Patienten ab dem 50. Lebensjahr sollten sich lieber einmal zu viel als zu wenig der Vorsorge auf Basis von Fundusfotografie bzw. einer Prophylaxe mit Funduskontrolle unterziehen.


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