StartErkrankungenBioptics: Kombinierte Behandlung aus Lasern und Linsenchirurgie

Bioptics: Kombinierte Behandlung aus Lasern und Linsenchirurgie

Bei sehr starker Fehlsichtigkeit sind Brillen und Kontaktlinsen nicht immer die beste Lösung. Extreme Kurz- oder Weitsichtigkeit und eine starke Hornhautverkrümmung lassen sich nur mit der besonders leistungsfähigen Bioptics-Behandlung dauerhaft beseitigen. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Augenlaserbehandlung und Linsenimplantation. In diesem Beitrag erfahren Sie alles zu der Bioptics-Behandlung

Bioptics: Für wen das Verfahren geeignet ist

Bioptics ist ein noch recht junges Konzept, das zwei ansonsten getrennt eingesetzte Behandlungsmethoden miteinander kombiniert. Der Augenarzt implantiert eine künstliche Linse und korrigiert anschließend mögliche Fehler der Hornhaut mithilfe eines Lasers. Diese Kombination aus zwei Verfahren eignet sich für:

  • Jüngere Patienten, die an einer Fehlsichtigkeit mit sehr hohen Dioptrienzahlen und einer Hornhautverkrümmung leiden
  • Patienten, bei denen extreme Fehlsichtigkeiten vorliegen, die mit nur einer Behandlungsmethode nicht zu beseitigen sind.
  • Ältere Patienten, die auch mit einer starken Hornhautverkrümmung die Vorteile einer Multifokallinse nutzen möchten.

Der Austausch der natürlichen Linse gegen eine Kunstlinse gilt als beste Lösung im Falle eines Grauen Stars. Bei dieser Erkrankung trübt sich die vorhandene Linse mehr und mehr ein, die Betroffenen sehen wie durch einen Schleier. Die Implantation einer künstlichen Linse ist hier das einzig wirksame Behandlungskonzept. Der Graue Star gilt als typische Alterserkrankung und tritt in der Regel erst im Alter von 50 oder 60 Jahren auf.


Bioptics: So läuft die Behandlung ab

Eine Behandlung nach dem Bioptics-Verfahren erstreckt sich über etwa drei bis vier Wochen. Während dieser Zeitspanne sind drei einzelne Schritte erforderlich. Zuerst setzt der Augenarzt einen sogenannten Femtosekundenlaser ein, um einen kleinen Flap in der obersten Schicht der Hornhaut zu erzeugen. Es handelt sich dabei um einen kleinen Deckel, der für die spätere Augenlaserbehandlung erforderlich ist.

Vor dem Lasern der Augen setzt der Augenarzt aber die künstliche Linse ein. Dabei stehen zwei Alternativen zur Auswahl: Die vorhandene Linse kann komplett ersetzt oder lediglich durch eine weitere Linse ergänzt werden. Linsen, die zusätzlich zur eigenen Augenlinse implantiert werden, bezeichnen Augenärzte und Optiker als phake Linsen. Beim vollständigen Austausch kommen Intraokularlinsen zum Einsatz, die es wiederum in verschiedenen Varianten gibt. Zum Ausgleich einer Kurz- oder Weitsichtigkeit nutzt der Augenarzt Monofokallinsen. Altersweitsichtigkeit lässt sich mit Multifokallinsen korrigieren, bei Hornhautverkrümmungen sind torische Linsen die richtige Wahl.

Nach der erfolgten Implantation gehen drei bis vier Wochen ins Land, ehe der dritte und letzte Behandlungsschritt erfolgt. Der Augenarzt öffnet nun den zuvor erzeugten Flap und behandelt die Hornhaut mit dem Augenlaser. Ihre Struktur wird so lange verändert, bis eine optimale Form erreicht ist. Dabei wird die Hornhaut zum Ausgleich einer Kurzsichtigkeit abgeflacht oder aber zum Ausgleich einer Weitsichtigkeit angestellt.

Bioptics: So läuft die Behandlung ab
© rh2010 / stock.adobe.com

Bioptics: Ein Leben ganz ohne Brille

Im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden ist das Bioptics-Verfahren aufwändiger. Dafür gelten aber auch die Resultate insbesondere bei sehr hohen Fehlsichtigkeiten als sehr gut. Das Verfahren kann die geeignete Lösung darstellen, wenn die herkömmliche Augenlaserbehandlung an ihre Grenzen stößt.

Selbst Kurzsichtigkeiten bis -30 Dioptrien, Weitsichtigkeiten bis +20 Dioptrien und Hornhautverkrümmungen bis 12 Dioptrien können so korrigiert werden, dass Sie anschließend keine Brille mehr brauchen. Mit dem Bioptics-Verfahren kann der Traum vom Leben ohne Sehhilfe also auch mit extremer Fehlsichtigkeit in Erfüllung gehen.

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