StartErkrankungenAnti-VEGF-Behandlung: Anwendung bei Makula­degenerationen

Anti-VEGF-Behandlung: Anwendung bei Makula­degenerationen

Eine Anti-VEGF-Behandlung mittels VEGF-Hemmer wird bei den Makula­degenerationen eingesetzt um Schäden an der Netzhaut und einen krankhaften Gefäßwachstum zu verhindern. Dabei sollen die sog. VEGF(Vascular Endothelial Growth Factor)-Hemmer in den Krankheitsfortschritt der feuchten altersabhängigen Makula­degeneration eingreifen und den dafür typischen ungehemmten Gefäßwachstum unter der Netzhaut aufhalten. Der Wirkstoff wird direkt über eine intravitreale Injektion ins Auge eingebracht.

Einleitung

Etwa ab dem 60. Lebensjahr steigt das Risiko für Erkrankungen der Netzhaut. Besonders weit verbreitet ist die Altersabhängige Makuladegeneration, kurz: AMD. Die Augenheilkunde kennt im Wesentlichen zwei Formen dieser Erkrankung: die trockene und die feuchte AMD.

Während es für die trockene Form bislang keinen erfolgversprechenden Therapieansatz gibt, kann der Augenarzt die feuchte AMD zumeist gut behandeln.

Die Makuladegeneration kann ohne zielgerichtete Behandlung zum Verlust des Sehvermögens führen. Die Ursache dieser gefährlichen Erkrankung des Auges liegt in Gefäßveränderungen hinter der Netzhaut.

Dort kommt es zur krankhaften Neubildung von Gefäßen, die sehr instabil sind. Sie führen einerseits zu Wölbungen der Netzhaut, anderseits zu Blutungen hinter der Netzhaut. In beiden Fällen ergeben sich starke negative Auswirkungen auf das Sehvermögen.


Anti-VEGF-Behandlung hemmt das Gefäßwachstum

Um weiteren Schäden an der Netzhaut und am empfindlichen Sehnerv vorzubeugen, muss im Zuge der Therapie zunächst das weitere Wachstum krankhafter Gefäße gestoppt werden. Dieses Ziel kann mit der VEGF-Hemmer Behandlung erreicht werden. Sie erfolgt mit Hilfe eines per Spritze injizierten Wirkstoffs.

Er wird direkt in den Glaskörper gegeben, wo er das Gefäßwachstum unterbindet. Die VEGF-Hemmer Behandlung gilt als sehr effektive Methode, um weitere Wölbungen der Netzhaut sowie neuerliche Einblutungen zu verhindern.


Krankhafte Gefäße werden abgedichtet

Der Stopp des Gefäßwachstums ist aber nur der eine Teil der Anti-VEGF Behandlung. Ebenso wichtig ist es, die Gefahr zu reduzieren, die von den bereits vorhandenen krankhaften Gefäßen ausgeht.

Sie lassen sich zwar nicht medikamentös beseitigen, wohl aber sozusagen abdichten. Neuerliche Austritte von Feuchtigkeit hinter der Netzhaut werden auf diese Weise verhindert, nach und nach trocknen die Ödeme aus.


Die Spritze ist schmerzlos

Wenn der Augenarzt seinen Patienten über die VEGF Behandlung informiert, trifft er mitunter auf Widerstände. Viele Betroffene geraten schon bei der Vorstellung, eine Spritze ins Auge gesetzt zu bekommen, in Panik.

Sie fürchten sich auch vor starken Schmerzen. Der Augenarzt kann jedoch beruhigen: Das Auge wird vor der Behandlung lokal betäubt, so dass die Spritze schmerzfrei gesetzt werden kann. Die VEGF Behandlung erfolgt in aller Regel ambulant.


Nebenwirkungen VEGF-Hemmer Behandlung

Grundsetzlich zeigen VEGF-Hemmer eine gute Verträglichkeit. Jedoch kännen auch im Rahmen der Anti-VEGF Behandlung Nebenwirkungen auftreten. Dabei kann es zu Entzündungen des Augeninneren oder Netzhautablösungen kommen.

Beachten Sie also bei einer Therapie mit VEGF-Hemmern, dass Sie regelmäßige Kontrolltermine beim Augenarzt wahrnehmen.


2 Kommentare

    • Sehr geehrte/r Herr/Frau W.,

      vielen Dank für Ihre Anfrage auf aumedo.de. Wir haben Ihnen eine E-Mail mit weiteren Informationen zugesandt.
      Mit freundlichen Grüßen

      Das aumedo Team

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