Wenn der Augenarzt die Sehleistung der Augen ermittelt, schaut er sich die Ergebnisse in unterschiedlichen Entfernungsbereichen an. Kann der Patient zum Beispiel Objekte in der Ferne gut erkennen, sieht er im Nahbereich hingegen unscharf, lautet die Diagnose Weitsichtigkeit. Umgekehrt ist von Kurzsichtigkeit die Rede, wenn die Fernsicht eingeschränkt ist. Mitunter ergibt die Untersuchung der Augen auch unterschiedlich stark ausgeprägte Fehlsichtigkeit in verschiedenen Entfernungen. Dann kann eine Brille mit Trifokalglas eine geeignete Methode zur Korrektur sein. Ein Trifokalglas vereint mehrere optische Eigenschaften in sich und ist daher geeignet, verschiedene Sehfehler gleichzeitig zu korrigieren. Das wird durch einen speziellen Schliff des Glases erreicht. Es unterteilt sich in drei Bereiche: einen für die Nahsicht, einen für die Fernsicht und einen Übergangsbereich in der Mitte.
Trifokalgläser – besonders geeignet für Menschen ab 50
Ein Trifokalglas, das auch als Dreistärkenglas bezeichnet wird, eignet sich besonders gut für die Generation „50plus“. Bei Menschen dieses Alters nimmt die Sehleistung im Mittelbereich oft spürbar ab. Hinzu kommen Einschränkungen bei den Fähigkeiten zur Scharfstellung im Nahbereich. Statt nun verschiedene Brillen für unterschiedliche Einsatzbereiche zu nutzen, greifen manche Betroffene zum Trifokalglas. Die verschiedenen Bereiche innerhalb des Glases mit jeweils unterschiedlichen Stärken sind klar voneinander abgegrenzt. Genau hierin liegt auch der entscheidende Nachteil: Die optische Trennlinie im Trifokalglas wird von manchen Menschen als störend empfunden.
Gleitsichtbrillen als Alternative
Vor einigen Jahren galt das Trifokalglas noch als bestes Mittel bei multipler Fehlsichtigkeit. Inzwischen hat sich die Technik jedoch weiter entwickelt. Und so gelten heute Gleitsichtbrillen als bessere Alternative. Diese Gläser haben vergleichbare optische Eigenschaften, die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen sind jedoch fließend.
Das bedeutet mehr Komfort und ein natürlicheres Sehgefühl. Anders als beim klassischen Trifokalglas gibt es beim Gleitsichtglas auch keine wahrnehmbare Trennlinie mehr.