Allergiker rechnen im Frühjahr förmlich schon mit juckenden, roten, geschwollenen, tränenden Augen, laufender Nase und vermehrtem Niesen. Doch auch wenn der Sommer vorbei ist, sind Augenallergiker vor den bekannten Beschwerden nicht gefeit. Mit folgenden Tipps kann die Allergie jedoch gut in Schach gehalten werden.
Schimmelpilzallergie
Schimmelpilzallergiker tun gut daran, in ihrer Umgebung möglichst schlechte Wachstumsbedingungen für Schimmelpilze zu schaffen und Orte zu meiden, an denen sich Schimmelpilze im Herbst rapide ausbreiten. Das bedeutet für die eigenen vier Wände, dass richtig gelüftet werden muss. Richtig lüften bedeutet in diesem Fall regelmäßiges Stoß- und Querlüften. Auf diese Weise lässt sich die Luftfeuchtigkeit in den Räumen reduzieren und das Wachstum der Schimmelpilze dezimieren.
In der freien Natur kann die Ausbreitung von Schimmelpilzen hingegen nicht verhindert werden. Hier hilft es nur, besonders belastete Gebiete zu meiden. Leider zählen hierzu Wälder und Gärten, in denen feuchtes Laub auf dem Boden einen idealen Nährboden für Schimmelpilze bildet. Auf die berühmten Laub-Raschel-Spaziergänge sollten Augenallergiker deshalb lieber verzichten.
Hausstaubmilbenallergie
Wessen Augen in trockenen Räumen schnell mit Jucken und Tränen reagieren, wer also unter einer sogenannten Hausstauballergie leidet, hat es im Herbst ebenfalls nicht leicht. Nicht nur die trockene Heizungsluft reizt die Augen und Schleimhäute an Mund und Nase, sondern auch abgestorbene Hausstaubmilben und deren Kot.
Sobald es kalt wird und wir anfangen zu heizen, sterben viele Milben aufgrund der trockenen Luft ab. Sie und ihr Kot beginnen zu zerfallen und werden dann auch noch von der Heizungsluft aufgewirbelt. So ist es kein Wunder, dass es zu einer vermehrten Belastung bei Allergikern kommt. Am Besten ist es in Bezug auf die Hausstaubmilben daher, weder eine zu geringe noch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrschen zu lassen. Bei eher hoher Luftfeuchtigkeit vermehren sich die Milben nämlich besonders gut.
Pollenallergie
Augenallergiker, die vor allem auf Gräser empfindlich reagieren, haben im Herbst auch keine Ruhe. Aufgrund der veränderten Witterungsbedingungen bzw. der weltweiten Erderwärmung im Zuge des Klimawandels blühen viele Pflanzen und Gräser bis weit in den Herbst hinein und machen Probleme. Deshalb sollten Allergiker auch im Herbst stets ihre Medikamente griffbereit haben oder gegebenenfalls immer bei sich tragen und die übliche Allergikerroutine – häufig die Böden feucht wischen, Möbel abstauben, Kleidung waschen etc. – beachten.
Als Pollenallergiker ist es im Gegensatz zu anderen Allergenen sehr schwierig, diesen auszuweichen, da Pollen vom Wind auch dorthin getragen werden, wo die entsprechenden Pflanzen gar nicht stehen. Deshalb sollten Augenallergiker, die auf Gräser oder die Pollen anderer Pflanzen reagieren, auf lange Sicht eine Hyposensibilisierung in Betracht ziehen.
Wer diese Tipps aber beherzigt, der wird in jedem Fall deutlich weniger Probleme mit den Allergenen haben und die unterschiedlichen Jahreszeiten genießen können.